Im o.g. Beitrag habe ich versprochen einige Bücher als Quellen anzugeben und Tests zu verlinken für alle diejenigen, die Lust haben an ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung zu arbeiten:
Literaturempfehlung für MBTI-Anwender, die mehr über die acht kognitiven Funktionen erfahren wollen:
– Lenore Thomson, “Personality Type – An Owners Manual”, 1998 Boston, MA
– Naomi L. Quenk, “Was That Really Me?”, 2002 Palo Alto, CA
– Angelina Bennet, „The Shadows of Type“, 2010
Angelina Bennets Buch richtet sich an die fortgeschrittenen MBTI-Anwender und Coachs. Es beantwortet u.a. die Frage, ob es mehr als 16 Typen gibt und ob die Einteilung in 16 Typen nicht doch ein wenig zu grob ist angesichts der Vielfalt menschlicher Charaktere. Angelina Bennet anerkennt das Problem, dass es innerhalb eines Typs sowohl schlecht als auch gut entwickelte Exemplare gibt und betrachtet jeden Typ und seine Ausprägungen auf sieben verschiedenen Entwicklungsstufen. Dazu bezieht sie sich auf die Arbeiten der amerikanischen Psychologin Jane Loevinger zur Ich-Entwicklung sowie Susanne Cook-Greuters. Außerdem erhält der Leser einen kurzen Einblick in das Werk von Carl Gustav Jung zum besseren Verständnis der Typologie, die letztlich nur ein Ausschnitt hiervon ist.
– Joel Mark Witt u. Antonia Dodge, “Personality Hacker: Harness the Power of Your Personality Type to Transform Your Work, Relationships, and Life”, 2018
Wie ich hier schon erwähnt habe, bin ich kein Fan von Tests. Das mag an meinem Te-Trickster liegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es für dich nicht sinnvoll sein kann, einen Test zur Bestimmung deines Typs anzuwenden. Durch die Testfragen werden viele Menschen überhaupt erstmalig in die Lage versetzt über ihre persönlichen Vorlieben und Abneigungen bei der Informationsverarbeitung nachzudenken. Wer in diese Richtung nie gedacht hat, dessen Antworten werden natürlich weniger zu einem aussagekräftigen Testergebnis beitragen.
Wer nach einem weiteren Online-Test zur Bestimmung seines Typs sucht, dem empfehle ich:
https://www.idrlabs.com/de/test.php
Von 16personalities rate ich grundsätzlich ab. Dieser Test ist kein MBTI-Test-Surrogat, sondern die Urheber bekennen ihre Nähe zum Big Five. Durch die Verwendung von MBTI-Abkürzungen sorgt 16personalities jedoch für unnütze Konfusionen bei den Testanwendern.
Mit diesem Test ist der Anwender besonders weit weg davon, die eigene dominante Funktion zu erkennen. Damit entgeht ihm garantiert die Gelegenheit, die Typologie von Carl Jung überhaupt zu erfassen. Ich kann diesen Test daher nicht empfehlen, wenn es dir darum geht, einen Nutzen aus der Erkenntnis deines psychologischen Typs zu ziehen.
Die wohlklingenden Profile schmeicheln nur dem Ego und verstärken die daraus resultierenden Probleme. Wenn die dort gepriesenen Stärken deines Typs in dir nicht zur Geltung kommen, empfehle ich dir das Buch Personality Hacker.
Denn hier gibt es gute Anleitungen, um den Inhalt der acht Funktion zu erfassen und sich im Alltag bei deren Anwendung zu beobachten. Zusätzlich zeigen Mark Joel Witt und Antonia Dodge sehr schön auf, welche Probleme die Vernachlässigung deiner anderer kognitiven Funktionen in deinem Leben verursachen.
Wer über den Entwicklungsstand seiner kognitiven Funktionen nachdenken will und nach einem Test sucht, dem empfehle ich diesen Test: