Wer einen Nutzen aus der hier vorgestellten Typologie und den MBTI-Typen ziehen will, benötigt einiges an Vorwissen. Da ein Blog normalerweise chronologisch aufgebaut ist und ich meine Beiträge bisher nicht unbedingt stringent nach einer für Neulinge der Typologie nachvollziehbaren Logik schreibe und einstelle, habe ich hier einen roten Faden erstellt. Dieser enthält Links zu einigen meiner bisherigen Beiträge. Dieser Leitfaden soll helfen, Anfängern den Einstieg in die Typologie zu erleichtern und als Orientierungshilfe im Dschungel der Typentheorie dienen.
Bitte wundere dich nicht, wenn du Wiederholungen bemerkst. Dies hat keine besondere Bedeutung, sondern ergibt sich eher aus der Sprunghaftigkeit meiner Gedanken beim Bloggen. Ich bin nicht mit dem Ziel angetreten, eine druckreife Abhandlung der Persönlichkeitstypologie zu schreiben. Teilweise ist die Abänderung dem Phänomen Zeit geschuldet. Manchmal habe ich schlichtweg das Bedürfnis, das Thema nach einigen Monaten nochmal kürzer zu fassen oder ich betrachte den gleichen Gegenstand unter einem leicht veränderten Blickwinkel. Dieser rote Faden ist provisorisch. Zum einen werde ich ihn noch um neue Themen ergänzen, zum anderen sind einige der hier angesprochenen Themen noch in Bearbeitung und ich werde die entsprechenden Beiträge im Laufe der Zeit einstellen.
Um die komplizierte Materie der Typentheorie zu durchdringen, kommt es neben dem Verständnis für die Begrifflichkeiten der Persönlichkeitstheorie vor allen auf deine Bereitschaft und Fähigkeit an, andere Menschen unbefangen von eigenen Vorurteilen zu beobachten. Du wirst mit offenen Augen durch den Welt gehen müssen, um dein Verhalten und das deiner Freunde, Eltern, Partner, Bekannten, Kollegen, Chefs etc. zu beobachten. Nur so wirst du Analogien zu den hier beschriebenen Typen und Funktionen entdecken.
Dies funktioniert nicht reibungslos von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, der sich über Monate und Jahre hinstreckt und trotzdem nie langweilig wird (meine persönliche Meinung).
Vor dem Hintergrund der Typentheorie kannst du viele Einsichten gewinnen.
Bedenke bitte, dass du bei der Einschätzung deiner Mitmenschen vorurteilsfrei und offen für alternative Erklärungen bleibst. Gerade Anfänger neigen dazu, sich schnell eigene Erklärungen für das Verhalten ihrer Mitmenschen zurechtzulegen. Hüte dich vor starken Verallgemeinerungen. Menschliches Verhalten unterliegt Gesetzmäßigkeiten, die sich beobachten lassen. Jedoch ist kein Mensch dazu verdammt, sich seinen Typ entsprechend zu verhalten. Es empfiehlt sich daher nicht, andere Menschen abzuwerten, indem man ihr Verhalten auf vier Buchstaben reduziert. Der Mensch hat erstaunliche Reserven und die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln.
Das Wissen um die Typen kann dir helfen, mit den Besonderheiten deines eigenen Typs und denen deiner Mitmenschen besser umzugehen. Es sollte jedoch nicht als Entschuldigung für eigenes unangepasstes Verhalten dienen.
Betrachte deinen Typ auch mit einer kritischen Distanz. Wer sich in einen bestimmten Typ wiederkennt, stellt damit nicht nur die kognitiven Funktionen fest, die er gerne anwendet. Vielmehr geht der Typ in aller Regel auch mit weniger genutzten Funktionen einher, deren Meidung oft zu typenspezifischen Schwächen führt. Auch wenn es sich hart anhört, ein Typ lässt sich auch als Behinderung betrachten:
In dem du einer Funktion den Vorrang gegenüber einer anderen einräumst, lenkst du dein Leben automatisch in eine bestimmte Richtung und beschränkst deinen Zugang zu anderen Bereichen, die auch ein legitimer Teil des Lebens sind.
Die durch Betonung und Abschwächung dieser Funktionen in den Menschen entstehende Individualität ist Quelle von Freude und Anspannung zugleich.
Das Ziel einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung sollte es sein, neben der Entwicklung der eigenen angeborenen Stärken, die aus dem eigenen Typ resultierenden Schwächen im Auge zu behalten und weitestgehend zu minimieren. Ein besonders gut entwickelter Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er seine Stärken zuversichtlich nutzt. Dies schafft er, indem er sich Umgebungen sucht und schafft, die seine Stärken honorieren. Zugleich ist er jedoch auch in der Lage, solche Situationen mit Bravour zu meistern, die seine schwachen Funktionen ansprechen.
Mein roter Faden soll dir helfen, das Rüstzeug für eine solche Reise zu erwerben.
PS: Ich verwende einige Abkürzungen im Zusammenhang mit den Typen und Funktionen. Daher habe ich ein Abkürzungsverzeichnis erstellt. Dieses kannst du hier finden. Ich habe auch einen Link im Hauptmenü eingebaut.